The Lord Of The Forest

Wir verlassen recht früh die Kleinstadtidylle Parakai und fahren weiter Richtung Norden. Vorbei an riesigen Weideflächen, die grüner erscheinen, als die im Süden. Der Norden scheint klimatisch nicht ganz so trocken zu sein, wie der Süden, wo alle Grasflächen ausgetrocknet und gelb-braun sind.
Der Highway ist fast autofrei, hin und wieder kommt uns ein Auto entgegen. Am Highway sehen wir Briefkästen, aber keine Behausung in seiner Nähe, aber irgendwo da draußen muss wohl noch jemand sein.





Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Kauris. Das Highlight ist die Besichtigung des Tane Mahuta im Waipua Forest. Er ist der größte noch lebende Kauribaum auf der Erde: 51,2 m hoch, 13,77 m Umfang, und er ist fast so alt wie Jesus. Sein Alter wird auf 1.500 bis 2.000 Jahre geschätzt. Tane ist der Waldgott der Maoris.
Bevor man Tane besichtigen darf, muss man sich die Schuhe putzen und desinfizieren. Es gibt eigens eine Schuhputz-Anlage dafür. Grund ist der Eipilz PTA, in NZ "Kauri Dieback" genannt, der die Wurzeln befällt und den immergrünen Baum zum Absterben bringt.







Ich bin sehr ergriffen, als ich zu Tane hinauf schaue. Er steht majestätisch da und strahlt eine besondere Ruhe aus, die auf die Anwesenden überschwappt.

Vorher schauen wir uns im Museum in dem kleinen Örtchen Matahoke alles Wissenswerte über den Kauribaum an.
Unter Anderem wird aus Kauri Harz (englisch: Gum) gewonnen, dass große Ähnlichkeiten mit Bernstein hat.







Versteinerte Kleinlebewesen

vor einem Kauri-Transportwagen

Die Altersringe des Kauribaums


Unser heutiges Ziel ist das Lighthouse Motel, dass direkt am Strand in Opononi, einer kleinen Siedlung im Far North District, liegt.


Die gegenüber liegende Sanddüne haben wir bereits vom Aussichtspunkt Pakia Hill aus bewundert. Das Kuriose daran war, dass ein weiß gesprenkelter Hahn offensichtlich unbedingt mit auf unsere Fotos wollte. Er war grundzahm und posierte für uns.







In Opononi gibt es eine traurige Geschichte zu einem zahmen Delphin zu erzählen. In den Sommern 1955/56 tauchte ein Delphin in der Bucht auf, spielte mit den Kindern und ließ sie sogar auf sich reiten. Man nannte ihn Opo. Leider hatte er die Angewohnheit, den Fischerboote hinterher zu schwimmen. Im Sommer 1956 hat man ihn dann irgendwann erschossen aufgefunden. Aus Dankbarkeit zu dem liebevollen Delphin wurde ihm ein Denkmal gewidmet, das bei Opononi am Straßenrand steht.



Klaus und Susanne



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