Sulphur City und Maori Culture

Nach den Erlebnissen der letzten Tage lassen wir es heute tagsüber etwas ruhiger angehen, denn heute Abend gehtˋs ins Tamaki Maori Dorf, um über das traditionelle Leben der Maoris mehr zu erfahren.

Wir nutzen die Zeit bis dahin und machen den Geothermal Walk am Lake Rotorua. Ein verschlungener Fußpfad führt durch üppige Vegetation ufernah entlang des Lakes. Immer wieder begegnen uns Thermallöcher, gefüllt mit heißen, brodelnden Wasser, die die Aktivitäten der Tiefe erahnen lassen. Schwefelgeruch macht sich breit. Rotorua hat den Nick Name Sulphur City.
Wenn man hier an der Sulphur Bay spazieren geht, weiß man warum. Es stinkt wie im Chemie-Labor. Schwefelwasserstoff gepaart mit einem unbekannten Chemikaliengeruch.

Sulphur Bay

Vorsicht heiß! 







Vom Grund der Bucht steigt Schwefelwasserstoffgas auf, das einerseits zu einer Trübung des Wassers durch Schwefelpartikel im Wasser, andererseits zur Ablagerung von gelben und schwarzen Schwefelkristallen führt. An der westlichen Küste der Bucht existiert ein Gebiet mit Schlammtöpfen, heißen Quellen und Fumarolen (kleine vukanische Gasaustritte).

Der größte Schlammtopf ist „Camerons Laughing Gas Pool“.
Durch aufsteigendes Schwefelwasserstoff- und Kohlendioxidgas kam es früher bei  Badegästen zu ähnlichen unkontrollierten Lachanfällen wie bei Lachgas.

Nicht nur die Flora ist sehenswert, auch die Fauna. Die dem Ufer vorgelagerten kleinen Felsatollen scheinen das Paradies einer  Artenvielfalt von Vögeln zu sein.


Pukeko

Neuseeland-Kormorane

Lake Rotorua


brauner Schlammtümpel

Abends dann das Highlight: Eine Maori-Vorführung im Tamaki-Dorf in der Nähe von Rotorua. Selbst der Busfahrer, der uns dort hinfährt, gehört zur Familie und brieft uns schon während der Busfahrt auf das, was da kommen soll: Maori-Begrüßung, Antworten auf Fragen, Verhaltensregeln. Leider ist das Bus-Mikrophon sehr undeutlich und sein Slang gewaltig, so dass viele Pointen an uns vorbeigehen.

Alleine der Empfang im Maori-Dorf ist sehr herzlich, die Authentizität der Veranstaltung ist beeindruckend. Es gibt zeremonielle Ritualen, mächtige kulturelle Darbietungen, viele Geschichten-Erzählungen und ein Hangi-Festessen aus dem Erdofen. Und immer hat man den Eindruck, dass es echt ist.








Die Erkenntnis des Tages: Es gibt Bier auf Hawaii.
Meiner Tischnachbarin aus Maui/Hawaii habe ich von dem deutschen Lied "Es gibt kein Bier auf Hawaii..." erzählt. Sie fragte, ob ich das glauben würde.... und berichtete von dem Hawaiianischen Bier aus der Maui-Brewery.

Um uns herum im Bus Engländer, Hawaiianer, Mexikaner, Deutsche, Österreicher, außerdem Brasilianer, Slowenen, Dänen, Russen, US-Amerikaner etc.

Die Rückfahrt ist geprägt von Singen. Jede anwesende Nation wird aufgefordert, ein typisches nationales Lied anzustimmen . Der Busfahrer ist sehr liedfest, singt und hilft kräftig mit, dass jedes Lied unter tosendem Applaus zum besten gegeben wird.
Alles in allem ist dieser Abend ein krönenden Abschluss unseres Rotorua-Aufenthaltes.
Morgen soll es weiter zur Coromandel Halbinsel gehen.

Susanne und Klaus








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